Winter 2017 Interview

Weihnachten 2017

… mit Frau Daniela Hiemer, Ärztin und Nachfolgerin von Frau Dr. Arendt

Guten Tag Frau Hiemer, wir sind glücklich, Sie für ein kleines Interview für unseren“ Steudener Brief“ gewonnen zu haben. Als Nachfolgerin von Frau Dr. Arendt kann man Sie sicherlich als eine Person von öffentlichem Interesse bezeichnen. Das hat uns veranlasst, Sie um ein Interview zu bitten.

H. Hayessen: Wie lange leben Sie nun schon in Steuden?

D. Hiemer: Wir leben im Dezember genau fünf Jahre in Steuden.

H. Hayessen: Sie haben Halle den Rücken gekehrt. Sind Sie mehr so ein Landkind? Oder möchten Sie Ihren Kindern ein Aufwachsen in sauberer Luft und mit viel Natur drum herum ermöglichen?

D. Hiemer: Wahrscheinlich bin ich im Inneren ein Landkind, obwohl ich in einer Kleinstadt aufgewachsen bin, in einem schönem Haus mit Garten. Schule, Eisdiele und Freibad in Fuß nähe erreichbar

H. Hayessen: Sie haben sich ein Domizil in Steuden ausgesucht, das mich persönlich, wann immer ich dort vorbeikomme, begeistert, das Ihnen aber vermutlich viel Einsatz abverlangt, sowohl arbeitstechnisch, als auch finanziell. Ein kleines Einfamilienhaus ist da sicher pflegeleichter.(?)

D. Hiemer: Wir sind über eine Anzeige im Internet auf das Haus aufmerksam geworden. Wir haben es besichtigt und waren sofort begeistert. Es ist ein Haus mit Seele. Das hatten wir uns immer gewünscht. Bis heute haben wir diesen Schritt, trotz finanziellem und Arbeitsaufwand nicht einen Tag bereut. Mit unserem erstgeborenem Sohn lebten wir im Zentrum von Halle und hatten, als sich das zweite Kind ankündigte den Traum vom Familienleben auf dem Land. Umgeben von Natur mit viel Platz zum Spielen und Toben. Wo wir alle gemeinsam ganz bewusst die Jahreszeiten wahrnehmen.

H. Hayessen: Haben Sie die Praxis von Frau Dr. Arend inzwischen ganz und gar übernommen mit Sprechstunden in Teutschenthal und auch in Steuden?

D. Hiemer: Seit dem 01. Januar 2017 habe ich die Praxis von Fr. Arendt übernommen. Fr. Dr. Arendt übernimmt für mich die Sprechzeiten am Donnerstagnachmittag und Freitagvormittag. Darüber bin ich sehr dankbar. Dadurch kann ich in dieser Zeit einfach ´Mama´ sein. Die Sprechstunden finden allesamt in Teutschenthal statt. Den Praxisstandort Steuden gibt es nicht mehr.

H. Hayessen: Haben Sie ein Praxis-Steckenpferd, etwas, das Ihnen besonders wichtig ist für Ihre Patienten? Ich denke da an Ernährungsberatung oder Bewegungsvorschläge, Sport, etc.?

D. Hiemer: Ein richtiges Praxis-Steckenpferd habe ich noch nicht. Vielleicht kommt das ja noch. Auf ausgewogene Ernährung und ausreichend Sport weise ich natürlich meine Patienten hin. Am Wichtigsten ist mir aber jeden Patienten ganz individuell mit Fachwissen aber auch Herz und Mitgefühl zu behandeln. Ich hoffe dies auch zu vermitteln.

H. Hayessen: Ihr Tag ist sicher mehr als ausgefüllt. Bleibt Ihnen dennoch Zeit für ein Hobby?

D. Hiemer: Zeitintensive Hobbies habe ich keine. Zum Glück kann ich mich bei der Gartenarbeit sehr gut entspannen. In der Erde wühlen erdet mich. Und ich blättere furchtbar gerne durch Garten- oder Wohnzeitschriften und tauche dadurch in andere Welten ein.

H. Hayessen: Nun eine Frage, auf die Sie vielleicht schon gewartet haben: Sind Sie kirchlich engagiert? Getauft?

D. Hiemer: Ich selbst bin römisch-katholisch getauft und christlich erzogen. Ich glaube fest daran, dass es da oben Jemanden gibt , der uns beschützt und über uns wacht. Dieses Gefühl des ´Behütetseins´ versuche ich auch unseren Kindern zu übermitteln. Auch in meiner Praxis hängt ein Kreuz. Nicht um Jemandem etwas aufzuzwingen, sondern einfach als Schutzsymbol für uns Alle.

H. Hayessen: Wir, der Oekumenische Freundeskreis, sind eine bunte Mischung aus Katholiken, Protestanten und auch nicht- Christen. Ebenso haben unsere Aktivitäten teilweise einen christlichen Anspruch, aber nicht grundsätzlich. Frau Dr. Arend ist langjähriges Mitglied in unserem Oeku. Könnten Sie sich vorstellen, irgendwann auch diesbezüglich in ihre Fußstapfen zu treten?

D. Hiemer: Das werde ich sehr gerne tun. Einen ersten Schritt haben wir ja schon im Sommer gemacht. Mein Ehemann und ich waren als Betreuer im Zeltlager am Süßen See mit dabei. Somit müssen Sie mir nur den Mitgliederantrag zuschicken…

H. Hayessen: Das ist wunderbar. Allerdings haben wir beim Oeku keine Mitgliederanträge. Wir nehmen neue Mitglieder formlos während einer Vereinsversammlung auf. Noch eine Frage, die unsere Leser sicher interessiert: Was mögen Sie besonders an Steuden?

D. Hiemer: Außer den lieben Menschen, die wir hier in Steuden kennenlernen durften, mag ich die Kirche in Steuden ganz besonders gern. Wir hören sie und sehen sie vom Hof aus und aus vielen unserer Fenster. Jetzt in der Adventszeit schenkt uns der Stern der Kirche sein Licht im Dunkeln. Als ich die Vorbesitzerin unseres Hauses, die altersbedingt nach Halle gezogen ist fragte, was sie am meisten an Steuden vermisse, sagte sie – „das Läuten der Kirchenglocken“. Jetzt kann ich sie sehr gut verstehen.

H. Hayessen: Vielleicht haben Sie ja zum Abschluss unseres Interviews noch einen kleinen Gedanken oder Spruch, der Ihnen zur Adventszeit einfällt.

D. Hiemer: „Die Adventszeit beginnt in den Herzen eines jeden Menschen. Licht ist etwas, das sich im Inneren entfaltet und nach außen strahlt.“

Herzlichen Dank, dass Sie mir Rede und Antwort gestanden haben. Ihnen und Ihrer Familie wünschen wir eine besinnliche Adventszeit und eine glückliche Zeit (Zukunft) in Steuden.

Interview Winter 2017

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