Unterhalb von Nordhausen im südlichen Harzvorland zwischen Kleinfurra und Straußberg (Sondershausen) liegt inmitten wilder Na-tur der Affenwald Straußberg. Dieser ist nach eigenen Angaben mehr als ein herkömmlicher Zoo oder ein Tiergehege, sondern be-treibt aktiven Artenschutz.
Fast wie Freie Wildbahn
Hier leben Berberaffen, Kattas, Schwarzweiße Varis und Bennet-kängurus quasi in freier Wildbahn ohne herkömmliche Gehege und Käfige friedlich miteinander. Teilweise sind diese Arten vom Aus-sterben bedroht und erfreuen sich hier in ihrer neuen Heimat bester Gesundheit sowie eines weitgehend freien und gemütlichen Le-bens.
Da sie Menschen gewöhnt sind, sind sie sehr zutraulich, manchmal auch frech und kommen den Besuchern sehr nahe. Grund genug für uns, uns das Ganze mal anzuschauen. Über ein ca. 4 Hektar großes Gelände kann man dort wunderbar durch den Wald spazie-ren und in freudiger Erwartung die dort freilaufenden Bewohner su-chen, die sich teilweise in den Bäumen verstecken. Zunächst trafen wir auf etwas zurückhaltende Berberaffen, die sich lieber ihrer Mahlzeit als den Besuchern widmeten.
Mittendrin statt nur von aussen
Bei den Kattas mit den geringelten Schwänzen sah die Sache schon ganz anders aus. Manche Besucher sind den Äffchen besonders sympathisch. Sie umringen dann die Auserwählten, springen auf Schultern und Köpfe, hängen sich an Arme und Beine und wollen gar nicht mehr loslassen. So ging es unserem Erik. Nach anfängli-cher Scheu tauten wir aber alle langsam auf und jeder wollte auch mal ein Äffchen auf den Arm nehmen. Das war ein Riesenspaß und es dauerte ziemlich lange, bis man sich wieder trennen wollte, denn diesen wilden Tieren kommt man selten so nah.
Sommerrodelbahn und Restaurant
Wer sich losgeeist hat von den freundlichen Tierchen und noch Lust hat, kann sich dann noch auf der Sommerrodelbahn vergnügen, die sich in unmittelbarer Nähe befindet. Da das gegenüberliegende Restaurant leider an unserm Ausflugstag geschlossen hatte, ging es für uns nach Sondershausen, wo wir in einer kleinen Eisdiele su-per leckere Eissorten ausprobierten und den Tag bei herrlichem Sonnenschein ausklingen ließen. Alles in allem ein schönes Aus-flugsziel, von uns gibt’s dafür eine Empfehlung.
Nähere Infos dazu gibt es unter: https://www.affenwald.info/
Schon gewusst?
Der Name „Lemur“, wie die kleinen Kattas auch genannt werden, stammt aus der römischen Mythologie und heißt so viel wie „Geist der Verstorbenen“. Diesen Namen erhielten die Tierchen wegen ih-res markanten Aussehens.
Es gibt ungefähr 100 verschiedene Lemuren-Arten. Die Kattas, die Fingertiere (oder auch Aye-Aye) und die Varis sind nur einige weni-ge Beispiele.
Euer Marcel Tantz